Psalm 73: Du hältst mich bei meiner rechten Hand

5. Sonntag nach Trinitatis


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Gott, das fällt mir schwer nachzusprechen, wenn mir das Leben wie ein Rätsel erscheint.

14 Ich bin doch täglich geplagt, und meine Züchtigung ist alle Morgen da. (...)  23 Dennoch bleibe ich stets an dir; denn du hältst mich bei meiner rechten Hand, 24 du leitest mich nach deinem Rat und nimmst mich am Ende mit Ehren an. 25 Wenn ich nur dich habe, so frage ich nichts nach Himmel und Erde. 26 Wenn mir gleich Leib und Seele verschmachtet, so bist du doch, Gott, allezeit meines Herzens Trost und mein Teil. (...) 28 Aber das ist meine Freude, dass ich mich zu Gott halte / und meine Zuversicht setze auf Gott, den HERRN, dass ich verkündige all dein Tun.  (Ps.73,14.23-26.28)

Dennoch bleibe ich stets an dir.
Gott, das fällt mir schwer nachzusprechen,
wenn mir das Leben wie ein Rätsel erscheint,
wenn eigenes oder fremdes Leid
alles in Frage stellt,
was einmal Halt bot,
wenn andere mir schnelle Lösungen
für alle Probleme versprechen.
Dennoch bei dir bleiben
gegen den Zeitgeist,
gegen die Zweifel,
gegen die Ungeduld,
Gott, das möchte ich versuchen.
Aber wenn ich damit scheitere,
dann bleibe du dennoch bei mir!


Sylvia Bukowski