Zukunft der Johannes a Lasco Bibliothek

4, 5 Millionen von der EKD

Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) will sich zukünftig an der Emder Johannes a Lasco Bibliothek beteiligen. Das hat die Kirchenkonferenz der EKD Anfang September entschieden. Im Gespräch ist eine Zustiftung von 4,5 Millionen Euro.

Daneben läuft derzeit noch eine Anfrage der EKD bei ihren Gliedkirchen, sich ebenfalls an der Emder Einrichtung zu beteiligen. Kirchenpräsident Jann Schmidt zeigt sich sehr erfreut über die großen Anstrengungen, die die EKD unternimmt, um die Johannes a Lasco Bibliothek wieder auf die Beine zu stellen. ''Es ist aber jetzt zu früh, schon über einen Zeitpunkt der Wiedereröffnung zu spekulieren'', so der Kirchenpräsident.

Die finanzielle Beteiligung sei an die Bedingung geknüpft, so Schmidt, dass die EKD zusammen mit der Evangelisch-reformierten Kirche ein Gesamtkonzept entwickelt, das die Einrichtung zukunftssicher macht. Dieses Konzept stehe noch nicht. „Ich wünsche mir jedoch, dass wir den wissenschaftlichen und den bibliothekarischen Betrieb zum Jahreswechsel wieder aufnehmen können“. Schon im Frühjahr 2009 hatte der Vizepräsident der Evangelisch-reformierten Kirche, Johann Weusmann, darauf hingewiesen, dass selbst wenn die Stiftung mit neuem Kapital ausgestattet würde, dieses zunächst Erträge erwirtschaften müsse.

In dem neuen Gesamtkonzept der Stiftung Johannes a Lasco Bibliothek werden Fragen der Zusammensetzung des Kuratoriums der Stiftung, des Stiftungsvorstands und der Stiftungsaufsicht genauso geregelt, wie die zukünftige Personalausstattung. Ganz wichtig sei es, zukünftig zu verhindern, dass erneut Stiftungskapital verbraucht werden kann. Es ist gemeinsame Überzeugung aller Beteiligen der bisherigen Gespräche, dass diese für den deutschen Protestantismus so wichtige Einrichtung erhalten bleiben muss.

Im Frühjahr 2009 hatte die Gesamtsynode der Evangelisch-reformierten Kirche eine Million Euro für die Bibliothek zur Verfügung gestellt. Der Reformierte Bund, Dachverband der reformierten Gemeinden und Landeskirchen in Deutschland, will 200.000 Euro zum Erhalt beisteuern.

Neben den Gesprächen auf kirchlicher Ebene laufen auch Gespräche mit der Stadt Emden, wie diese die für Emden so bedeutsame Einrichtung mit unterstützen kann. Auch diese Fragen würden in die Neukonzeption mit einbezogen.


Leer, den 23. September 2009 / Ulf Preuß, Pressesprecher