'Frauen machen einen Unterschied'

WGRK: Brief an die kolumbianische Regierung

Parlamentsgebäude Bogota © Leandro Neumann Ciuffo/Wikipedia

Kolumbien holte mehrere Frauen ins Verhandlungsteam, um mit der Guerillagruppe ELN zu verhandeln - und bekam nun Lob von Kirchenvertretern weltweit: "Bislang wurde die Rolle von Frauen kleingeredet."

Seit wenigen Wochen laufen Friedensverhandlungen zwischen Kolumbien und der Guerillagruppe ELN (Ejército de Liberación Nacional). Nun hat die kolumbianische Regierung vier Frauen in ihr Team berufen. In einem Brief an den kolumbianische Präsidenten Gustavo Petro und an den Menschenrechtsverteidiger Danilo Rueda Rodriguéz begrüßten der Ökumenische Rat der Kirchen, die Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen und der ACT-Bund diese Entscheidung.

Mit diesen Ernennungen, so heißt es dort, werde die Hälfte aller Mitglieder der Regierungsdelegation nun aus Frauen bestehen. "Die meisten Ansätze für Friedensverhandlungen haben bislang die Rolle der Frauen entweder ignoriert oder kleingeredet", so das Schreiben. "Sie sind nach wie vor eine Minderheit unter den Teilnehmern an Initiativen zur Friedenskonsolidierung."

Frauen machten aber einen Unterschied, heißt es in dem Schreiben weiter: "Wir beglückwünschen Nigeria Rentería, Mabel Lara, María Jimena Duzan und Adelaida Jiménez zu ihren neuen Aufgaben und freuen uns, dass Pfarrerin Adelaida Jiménez der Delegation angehört". Jiménez ist Pastorin der Presbyterianischen Kirche von Kolumbien, die Mitglied aller drei Organisationen ist. "Wir bekräftigen unsere Verpflichtung, das kolumbianische Volk in seinem Streben nach dauerhaftem Frieden in Kolumbien und in der Region zu begleiten", heißt es in dem Brief abschließend.


Quelle: WGRK