Psalm 104: Du machst neu die Gestalt der Erde

18. Sonntag nach Trinitatis

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Lass uns immer wieder deine schöpferische Kraft erleben, die alles verändert und alles bewahrt in der Weite deiner Liebe.

 

 

10 Du lässest Wasser in den Tälern quellen,
dass sie zwischen den Bergen dahinfließen,

11 dass alle Tiere des Feldes trinken
und das Wild seinen Durst lösche.

12 Darüber sitzen die Vögel des Himmels
und singen unter den Zweigen.

13 Du feuchtest die Berge von oben her,
du machst das Land voll Früchte, die du schaffest.

14 Du lässest Gras wachsen für das Vieh
und Saat zu Nutz den Menschen,
dass du Brot aus der Erde hervorbringst,

15 dass der Wein erfreue des Menschen Herz
und sein Antlitz schön werde vom Öl
und das Brot des Menschen Herz stärke.

27 Es warten alle auf dich,
dass du ihnen Speise gebest zur rechten Zeit.

28 Wenn du ihnen gibst, so sammeln sie;
wenn du deine Hand auftust,
so werden sie mit Gutem gesättigt.

29 Verbirgst du dein Angesicht, so erschrecken sie;
nimmst du weg ihren Odem, so vergehen sie und werden wieder Staub.

30 Du sendest aus deinen Odem, so werden sie geschaffen,
und du machst neu die Gestalt der Erde.
(Ps. 104,10-15.27-30)
 

Gott,
wie schön hast du unsere Welt gemacht
mit wieviel Liebe alles gestaltet!
Überall können wir
die Wunder deiner Schöpfung entdecken.
Im unermesslichen Weltall
genau wie im kleinsten Mikrokosmos
finden wir eine geheimnisvolle Ordnung,
die von deiner Weisheit zeugt.
Aber oft leben wir völlig gedankenlos
und übersehen die Schönheit,
die uns umgibt
und in uns wohnt.
Oft halten Sorgen und Mißgunst
unseren Blick gefangen
und wir starren auf alles,
was nicht so ist,
wie wir es gern hätten.
Und wenn wir erfahren,
was Menschen und Tieren
und was der Erde
Böses getan wird,
überwiegen Empörung und Trauer
alle anderen Empfindungen.
Mit allem, was uns gerade beschäftigt,
mit unseren Problemen, mit unserer Wut
aber auch mit unserer Freude und unserer Hoffnung
kommen wir vor dich und bitten dich:
Lass uns immer wieder
deine schöpferische Kraft erleben,
die alles verändert
und alles bewahrt
in der Weite deiner Liebe.


Sylvia Bukowski